Themen

,

Architekturwerkstatt Umfeld Stadttheater Augsburg

2. November 2016

Die geplante Theatersanierung stellt einen wichtigen städtebaulichen Impuls für das gesamte Viertel rund um das Große Haus und den künftigen Neubau dar. Wie angekündigt, veranstaltet die Stadt Augsburg gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA) Kreisverband Augsburg-Schwaben auf dessen Vorschlag hin eine Architekturwerkstatt, die das Potenzial des städtebaulichen Umfelds des neuen Theaterviertels in den Blick nimmt. Dazu kommen von Freitag, 4., bis Sonntag, 6. November, im Oberen Fletz des Rathauses renommierte Architekten und Stadtplaner zusammen.

Das Viertel rund ums Theater Augsburg steht im Fokus der Architekturwerkstatt am Wochenende. Foto: Siegfried Kerpf/Stadt Augsburg

„In der Augsburger Stadtgesellschaft besteht großes Interesse an der Neugestaltung des Theaters“, erklärt Frank Lattke vom BDA Bayern. Vor der endgültigen Entwurfsplanung sei es daher notwendig, das städtebauliche Umfeld und die Auswirkungen auf die Quartiers- und Stadtkultur des wichtigen Dreispartentheaters zu berücksichtigen.

„Eine Architekturwerkstatt, wie wir sie jetzt mit der Stadt und weiteren Architektenverbänden veranstalten, entspricht unseren Vorstellungen von einem offenen Planungsprozess als Spielraum für die städtebauliche Betrachtung des Theater-Umfelds, für das wir Lösungsansätze entwickeln und öffentlich vorstellen möchten“, so Lattke weiter. Dabei sei nicht beabsichtigt, in die laufende Hochbauplanung des Theaters einzugreifen, sondern die wechselseitigen Chancen und Potenziale als Impuls für weitere Entwicklungen herauszuarbeiten.

In den Überlegungen der Architektenwerkstatt spielt eine wesentliche Rolle die städtebauliche Vernetzung des Theaters mit:

  • weiteren kulturellen Einrichtungen im näheren Umfeld (z.B. LMZ/Grottenaupost; Orchesterprobensaal/Volkartstraße; Staatsbibliothek/Schaezlerstraße),
  • umgebenden Straßen-, Platz- und Wegebeziehungen (z.B. Fuggerboulevard, Kasernstraße) sowie
  • nahegelegenen Geschäften und Gastronomiebetrieben (Theaterstraße, Ludwigstraße, Heilig-Kreuz-Straße)

„Vor allem die nähere Umgebung des Theaters bietet viele Möglichkeiten, Schwellen abzubauen und ein lebendiges und für alle Altersgruppen attraktives Theaterquartier zu inszenieren“, betont Lattke.
Aus Sicht der Architekturwerkstatt-Teilnehmer sei daher nicht ausgeschlossen, dass sich aufgrund kreativer Überlegungen in Bezug auf den Theater-Umgriff Veränderungen in der Baukörpergestaltung und des Bauvolumens der Theaterwerkstätten hinter dem Großen Haus ergeben können.
Auch Baureferent Gerd Merkle erinnert daran, dass der Stadtrat den Bürgern zugesichert hat, die Beteiligung zu dieser Planung noch offen zu halten. „Ich bin sicher, dass sich der kreative Input dieser Architekturwerkstatt als Ausdruck Augsburger Baukultur lohnt und der Ausgestaltung des Theaterviertels städtebaulich wie letztlich im Sinne der ganzen Stadtgesellschaft zugute kommt.“

Neben den Gastgebern mit Baureferent Gerd Merkle sowie Vertretern des Stadtplanungsamtes, des Hoch- und Tiefbauamtes sowie des Theaters sind Frank Lattke als Vorsitzender des BDA Bayern e.V./Kreisverbands Augsburg Schwaben wie auch BDA-Architekt Eberhard Wunderle aus Neusäß (Wettbewerb Fuggerboulevard) mit dabei.

Zum Werkstatt-Kreis gehören außerdem Prof. Christian Knoche, der mit dem Umbau der ehemaligen Grottenau-Post beauftragt ist, Andreas Enge vom Büro Max Dudler (Neubau Staatsbibliothek), Prof. Much Untertrifaller, BDA-Architekt Michael Gebhard, Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Klaus Neumann sowie der mit der Theatersanierungsplanung beauftragte Architekt Walter Achatz aus München. Auch Bastian Lange, Spezialist für Innovationsprozesse aus Berlin und Chef-Moderator des Bürgerbeteiligungsprozesses, nimmt teil.

Downloads